Antigone und Haimon
Mittwoch, 14. November 2012
Glück und Liebe
Mittwoch, 14. November 2012, 18:07
Welch ein fast unbeschreibliches Glück einen Menschen zu finden in dem du aufgehen kannst.
Ich hatte dieses Glück.
Doch genauso wie ich es gefunden habe, verlor ich es wieder. Unerwartet, schmerzhaft, endgültig.

Nach Jahren der Gefühllosigkeit, des Akzeptierens und oft auch Resignation hoffte ich auf ein wenig Glück und Liebe für mich. Es war zu schön um wahr zu sein. Ein Traummann interessierte sich für mich. Für mich, ich kann es eigentlich noch immer nicht glauben. Ich bin nichts Besonderes – durchschnitt eben.

Und dann kamst du. Gabst mir das Gefühl einzigartig, speziell und auch liebenswert zu sein. Ich hab mich bei dir seit Jahren wieder als Frau gefühlt. Selbstbewusst. Grossartig.
Ich hätte die ganze Welt umarmt in dieser Zeit. Nie ging es mir besser und ich habe mich in dich verliebt. Es ist nicht die Schwärmerei eines Mädchens was du da heraufbeschworen hast. Nein, du hast dich in das Herz einer erwachsenen Frau und Mutter gestohlen. Bewusst oder unbewusst kann ich heute nicht sagen. Den Mann, der mir zuletzt schrieb, den Mann kenn ich nicht. Kalt, hartherzig, abweisend.

Wann immer du mir etwas gesagt oder geschrieben hast, nichts deutete auf einen so radikalen Bruch hin. Als es soweit war, als du mich vertrieben hast, hast du mich fallen lassen. Mir alles genommen, mehr noch, ich hab mich beschmutzt und ausgenutzt gefühlt. Meine Fantasien die ich mit dir teilte, sie sind für mich verloren. Denn du hast sie zu deinen gemacht. Mir so fast alles genommen.

Was du nicht erreichen konntest war mein Mutterherz. Meine Söhne. Sie sind im Moment mein Halt. Lassen mich weitermachen.

Ich wünsch dir nichts böses Hai. Mein Herz schlägt noch immer für dich, jedoch ist da ein tiefer Schmerz der sich beigemischt hat. Ich verdräng ihn, seh zu das sich die Wunde in meinem innern verschliesst. Ich weiss nicht ob mir dies gelingen wird. Diese Lücke in mir – dieses Gefühl des Fehlens. Es ist noch immer riesig.

Was mir weit mehr Angst macht sind die Entschuldigungen die ich immer wieder aufs Neue für dich finde. Ja ich hab Angst, nicht von dir loszukommen, stecken zu bleiben, nicht mehr Glücklichsein zu können. Du hast mir eine Welt eröffnet die ich so nicht kannte. Und ja ich hab Angst in der Resignation zu versinken nur um dann gar nichts mehr fühlen zu können. Blind zu sein für das Glück. Blind für die Liebe.

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