Antigone und Haimon
Sonntagmorgen
Dienstag, 25. September 2012, 14:38
Ich bin irgendwann eingeschlafen. Nicht friedlich, sondern vor Erschöpfung. Weinen ist anstrengender als viele denken.
Ich hab geträumt, von Hai. Hab ihn gesucht in einem Dorf. Haus hat sich an Haus gereiht mit üppigen Vorgärten. Blumen und Sträucher standen in voller Blütenpracht. Die Strassen waren eng, alles Einbahn an einem steilen Hang gelegen. Immer und immer wieder bin ich dieselbe Strecke entlang gegangen. Auf der Suche, doch ich wusste nicht nach was. Bis ich ihn sah, Hai. Er stand oben am Ende der Strasse, sah mich an. Wir gingen gleichzeitig los. Trafen uns in der Mitte der Strasse und er nahm mich in den Arm. „Mein Gott ich bin wieder zu Hause“ war mein Gedanke in diesem Moment. Ich hab ihn gefunden. Meine Nase fest an seine Brust gedrückt hör ich ihn in mein Ohr raunen: „Es wird alles gut Süsse …“
In dem Moment erwache ich, fühl mich gut bis zu dem Moment indem ich meine Augen aufschliesse und realisiere ich bin in meinem Zimmer, den Blick an die Zimmerdecke. Es war nur ein Traum, Hai ist nicht da. Wird es nie mehr sein. Er ist gegangen und hat mich zurückgelassen. Hinter sich.


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