Antigone und Haimon
Dienstag 16:00
Dienstag, 25. September 2012, 18:09
Ich hab mir deine Mails angesehen, mich an dich erinnert. So kann ich dich bei mir haben. Wenigstens ein Stückweit. Dabei sah ich eines der ersten Gedichte die wir tauschten. Das von Henschke, welches dir so sehr gefiel ...


Ein letzter Kuss streift ihre Wimpern, und
Ermattet von der Lust schließt sie die schönen,
Die müden Augen, atmet tief – und schläft.
Schon hebt sich leicht die Brust,
Senkt leicht sich
Dem Traum entgegen
Wie Mond dem Meer,
Wie Welle sich an Welle schmiegt
Und fällt
Und steigt.
Ich rühr mich kaum, damit ich sie nicht wecke,
Doch wie ihr leiser Atem mich
Wie Mohnduft trifft,
Bin ich entzündet und vom stummen Glanz der Glieder
Entflammt.
Ich neige mich zu ihr und liebe sanft
Die Schlafende, die einmal nur im Traum
Wie eine Taube
Verschlafen gurrt
Und seufzt. –
Sie träumt
Vielleicht,
Dass ich sie liebe ...


Ja ich träum davon. Immer und immer wieder. Das du da bist, mich liebst so wie ich dich liebe. Warum nur weist du mich zurück?

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